Familienurlaub und Angelurlaub kombinieren, das galt in den letzten Jahren als nicht machbar. Eine Reisegruppe aus Groß-Felda konnte nun die Erfahrung machen, dass dies möglich ist, aber erhebliche Vorbereitung bedeutet, da die Angebote noch nicht gut ausgebaut sind. Nachdem einige Mitglieder der Meeresangelabteilung des AC-Feldatal in den vergangenen Jahren regelmäßig nach Norwegen aufgebrochen waren, um dort große Fische zu fangen, haben sich die Rahmenbedingungen in den letzten Jahren geändert. In diesem Jahr sollte es nicht die reine Männertour in eher unkomfortable Angelcamps sein, sondern ein Urlaub für die ganze Familie.
Bei der Suche nach einem geeigneten Ziel stellte sich schnell heraus, dass sich die Anbieter von Angelreisen noch nicht mit Familienurlaub und Angeln auseinander gesetzt haben. Bei Angelreisen Hamburg wurden die Petrijünger aus dem Feldatal schließlich fündig. Mit „Tregde Ferie“ hatte der Anbieter ein Objekt im Angebot, welches alle Kriterien erfüllte. Das Objekt befindet sich im Süden Norwegens nähe Kristiansand, was eine kurze Anreise bedeutete. Hinzu kommt, dass die Anlage über zwei Pools verfügt, ausreichend große Boote bereithält und geschützt im Schärenbereich gelegen ist, so dass bei Wind und Wetter das Angeln möglich sein sollte. Als Bonus oben drauf gab es noch ein Kaffee und Restaurant auf dem Gelände der Anlage und ein kleiner Supermarkt bot neben frischen Brötchen am Morgen auch Eis und sonstige Dinge des täglichen Bedarfs. Ein Punkt auf der Wunschliste, der in Norwegen eher schwer zu erfüllen ist, war ein Sandstrand. Unmittelbar in der Nähe der Anlage, wie auch im gut 8 km entfernten Mandant sollte dieser Wunsch in Erfüllung gehen, was für Begeisterung vor allem bei den jüngeren Reiseteilnehmern sorgte. Hinzu kam ein gut ausgestatteter Spielplatz in der Nähe der Anlage und zwei Außenpools, einer davon sogar beheizt, für den Zeitvertreib am Tag. Die Anreise erfolge bequem mit der Schnellfähre „Fjord Cat“ der Fjordline. Bei dieser Fähre handelte es sich um die schnellste Fähre nach Norwegen. In nur zwei Stunden und 15 Minuten erreichte die Angelgruppe aus dem Feldatal das norwegische Festland. Die Teilnehmer waren beeindruckt von der Geschwindigkeit der Fähre. Von Kristiansand aus ging es weiter in das gut 40 Minuten entfernte Tregde. Nachdem die Appartements bezogen wurden und die Angelgeräte ausgepackt waren, konnte auch gleich eine erste Angelfahrt unternommen werden, nicht aber bevor zuvor der beheizte Außenpool für eine Erfrischung nach der langen Fahrt genutzt wurde.
Vielversprechende „Hotspots“ hatten die Petrijünger zuvor auf der Seekarte ausgemacht, die nun angesteuert werden sollten. Die hohe Erwartung der Angler wurde erfüllt. Bereits bei dieser kurzen Ausfahrt am ersten Abend konnten einige Dorsche und Pollack erbeutet werden, so dass das Mittagessen für den nächsten Tag gesichert war. Das Revier um Tregde zeichnet sich durch seine Vielfälligkeit aus. Nur wenige Kilometer vor der Küste fällt der Meeresgrund auf über 300 Meter ab. Plateaus von 100 bis 200 Meter stellen dabei klassische Hotspots für das Naturköderfischen auf Leng da. Einige dieser tollen Fische konnten dabei aus 200 Metern Tiefe an die Oberfläche befördert werden. Der größte Leng brachte ein Gewicht von stolzen 14 kg auf die Waage. Neben diesem tollen Fisch waren es aber vor allem große Seelachse, die den Petrijüngern aus dem Feldatal Freude bereiteten. Eigentlich sollten zu dieser Jahreszeit keine dieser silbernen Räuber mehr anzutreffen sein. Beim Tiefseeangeln auf Leng gingen aber immer wieder große Seelachse von sieben bis neun Kilogramm an den Haken. Wer die Kampfkraft der Seelachse schon einmal persönlich kennen gelernt hat, der weiß dass ein Drill aus 200 Metern Tiefe dem Angler alles abverlangt. Immer wieder treten die großen Räuber die Flucht in die Tiefe an und verlangen Angler und Material alles ab. Zum Angeln dazu gehört leider auch, dass viele dieser Räuber den Kampf für sich entschieden und nie die Oberfläche erreichten. Neben den großen Fischen für das Fotoalbum waren es aber die kleinen Fische, die für besondere Momente sorgten.
Ein großer Hering war der erste Fisch von Noemi Schlosser, der ein Leuchten in das Gesicht der Nachwuchsanglerin zauberte. Auch Hanna Schott konnte ihren ersten Fisch an den Haken bekommen. Hier war es ein ordentlicher Dorsch, bei dem der Papa noch helfen musste, ihn an die Oberfläche zu bringen. Neben den Angeln konnte man auf der Anlage Tretboote und Kajaks ausleihen welches ebenfalls für einen hohen Spaßfaktor bei den Kindern sorgte. Auch Ausflüge an das Südkap und nach Mandal sorgten für ein abwechslungsreiches Programm. Die Ferienanlage Tregde Ferie bietet dem anspruchsvollen Angler alles, was man für einen erfolgreichen Angelurlaub benötigt. Hinzu kommt ein reichhaltiges Angebot für Kinder, so dass sich die Anlage uneingeschränkt für den Familien-Angelurlaub eignet. Auch wenn die Petrijünger in diesem Jahr wieder eine Männertour in den hohen Norden Norwegens anstreben, wird Tregde in den kommenden Jahren mit Sicherheit wieder Ausflugsziel der Petrijünger werden.
Hier die Bilder: