Auf der Jagd nach großen Fischen waren dieser Tage zwei Petri Jünger unseres AC Feldatal nahe Bergen in Norwegen. Darüber haben sie diesen Bericht geschrieben und einige schöne Eindrücke der atemberaubenden Fänge im Bild festgehalten:
(Hier und auch im Fotoarchiv die Bilder der Reise:)
Wie im Vorjahr wollten auch in diesem Jahr Herbert und Tobias Schott wieder große Lengs an Bord ziehen und den eigenen Rekord übertreffen. Extra für diesen Urlaub hatten sie sich mit neuen Multirollen und Ruten speziell für das Tiefseefischen ausgestattet. Als Revier hatten sich die Petri Jünger wieder die Schärenkette Bergen ausgesucht. Der Vorteil dieses Reviers ist die bequeme Anreise mit der Fähre der Fjord Line von Hirtshals nach Bergen. Nach der Ankunft in Bergen sind es dann nur noch 25 km bis zum Fisch. Das Revier zeichnet sich vor allem durch seine sehr nah an der Küste verlaufenden Tiefenlinien von 200 Metern aus, die bekannt sind für gute Lengfänge.
Gleich nach der Ankunft am Ferienhaus wurden die Ruten ausgepackt und das Motorboot seeklar gemacht. Während der ersten Erkundungsfahrt sollten nur Köderfische gefangen werden und hoffentlich der ein oder andere Dorsch für das Abendessen überlistet werden. Bereits beim ersten Ablassen freuten sich beide Angler jeweils über einen schönen Dorsch von ca. 3 kg. Diese ersten Fänge erschienen vielversprechend für den Rest der Woche. In der Tat folgten an diesem Tag noch eine ganze Reihe von Dorschen und auch reichlich Köderfische für das Angeln auf Leng. Am Abend ging es dann auch gleich mit Naturköderrute und Multirolle an potentielle Lengstellen, leider aber ohne Erfolg. Da der Wetterbericht für die nächsten Tage nichts Gutes verhieß, rechneten die beiden Angler aus dem Feldatal schon mit dem Schlimmsten, für die einwöchige Angeltour. Bedauerlicherweise nahm der Wind so zu, dass eine Ausfahrt auf den offenen Atlantik nicht mehr möglich war. Für den Rest der Woche musste also ein Alternativprogramm her.
Die geschützte Lage des Ferienhauses auf der Rückseite der Insel Algroyna erlaubte es den Anglern trotz starkem Wind um 14 m pro Sekunde weiter auf Fischjagd zu gehen. Angesteuert wurden geschützte Fangstellen in den Schären. Auch wenn es die ganze Woche nicht gelang, auch nur einen Leng an den Haken zu bekommen, waren die Petrijünger sichtbar erfreut über den Fangerfolg. Die ganze Woche über gelangen Fänge von Dorschen, Pollacken und Schellfischen bis 5 kg. Nachdem die Angler in dem 30 km nördlich gelegenen Gebiet im vergangenen Jahr keine großen Seelachse gefangen hatten, rechneten sie auch in diesem Urlaub nicht mit entsprechenden Fangerfolgen. Seelachse sind bekannt für ihre explosiven Fluchtversuche in die Tiefe und verlangen so viel Erfahrung auf Seiten des Anglers. Die Vermieterin des Ferienhauses gab den Anglern aus dem Feldatal aber einen entsprechenden Hinweis. Um eine kleine Insel herum sollten sich zurzeit große Seelachse aufhalten. Bedauerlicherweise war diese Insel aufgrund des starken Westwindes aber nicht erreichbar und so mussten sich die Angler gedulden.
Als am nächsten Tag der Wind auf Süden drehte, unternahmen die Angler einen ersten Anlauf, und was sie hier erlebten war unvergesslich. Bereits die erste Drift sorgte für schöne Fische, allerdings waren es hier noch zwei Dorsche und zwei große Schellfische. Die nächste etwas versetzte Drift sorgte dann für reichlich Fisch. Jeder Haken des Vorfaches war mit Fischen zwischen 2,5 und 4 kg besetzt, so dass sich die Ruten nur so bogen. Der größte Seelachs hatte eine Größe von 5 kg und gehörte damit schon zu den großen Vertretern seiner Klasse. Nachdem der Wind erneut gedreht hatte, war erst am letzten Tag wieder eine Ausfahrt zu dieser Insel möglich und erneut kamen schöne Seelachse an die Oberfläche. Da die beiden Petrijünger aber bereits ausreichend Fisch in den Kisten hatten, wurden nur die schönen Exemplare mitgenommen und von dem Paternostersystem auf kleine Einzelpilker an der Meerforellenrute umgestellt – ein unvergessliches Angelerlebnis.
Auch wenn der erhoffte Lengfang ausgeblieben war, freuten sich die Angler über schöne Dorsche und Seelachse, die für ausreichend fangfrischen Fisch in den nächsten Monaten bis zum nächsten Angelurlaub sorgten. Da beide Angler mit ihren Frauen anreisten hatte man sich im Vorfeld bewusst für dieses Gebiet und ein freistehendes Ferienhaus entschieden. Ein Anglercamp sollte es für die Frauen nicht sein. Wie Herbert mitteilte, sei es vor allem die Nähe zu Bergen, die dieses Gebiet auch für einen Familienurlaub attraktiv machen. Die Fahrt zum Kaffeetrinken und Einkaufen in Bergen zwischen den einzelnen Ausfahrten sorgt dabei für die notwendige Urlaubsstimmung.