Angelreise Nautnes, Norwegen, Juli 2013

Eine Angelreise mit vielen Highlights erlebten die Petrijünger des Angelclubs Feldatal vergangene Woche. Die vier Angler aus dem Feldatal hatten sich als Ziel ihrer Reise die Anlage Nautnes in der Scherenkette Bergen in Norwegen ausgesucht. Diese Region ist vor allem für große Lengs in Tiefen von mehr als 100 Metern bekannt. Ein weiterer Vorteil dieses Reviers ist die sehr angenehme Anreise. Mit der Fähre der Fjordline geht es ab Hirtshals in Dänemark direkt nach Bergen in Norwegen.

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Nach einer entspannten Nacht auf der Fähre kamen die Angler dort um 8 Uhr an und traten nach einem kurzen Halt auf dem berühmten Fischmarkt in Bergen die Weiterreise nach Nautnes an. Nach einer weiteren Stunde konnten die Angler das Quartier beziehen und sogleich die Angelgeräte vorbereiten. Bei Sonnenschein und wenig Wind wollte man an diesem Tag die Meeresseite der Insel erkunden und hoffentlich erste Fische ins Boot holen. Es sollte nicht lang dauern, bis die ersten Polacke und Dorsche an den Haken gingen. Probleme bereiteten den Anglern dabei die großen Makrelenschwärme, die ein Durchkommen auf den Grund fast unmöglich machten. Dennoch gelang es schöne Dorsche zwischen 5 und 6 kg zu fangen. Diese Fangerfolge am ersten Tag machten Hoffnung auf eine fischreiche Woche. Leider sollte der Wettergott aber kein Einsehen mit den Anglern aus dem Vogelsbergkreis haben.

Am nächsten Tag wehte eine steife Brise, die eine Ausfahrt auf das offene Meer unmöglich machte. Aber auch in den Scheren konnten die Fischer den einen oder anderen Fisch ans Land ziehen. Nachdem der dritte Tag aufgrund zu starkem Wind ganz zum Angeln nicht geeignet war, unternahmen die Angler einen Ausflug in das Aquarium in Bergen, wo sie sich die großen einheimischen Fische einmal aus der Nähe anschauten. Der vierte Tag stand dann ganz im Zeichen der Tiefseefischerei auf dem Meer. Bereits in den letzten Jahren waren die Angler in der Region um Nautnes unterwegs und hatten sich einige gute Fangstellen erarbeitet. Nachdem im vergangenen Jahr ein Leng von 14,6 kg und davor einer von 12,5 kg gefangen werden konnte, waren die Angler guter Dinge. Unterwasserberge in Tiefen von 80 bis 250 Meter wurden angesteuert. Ein Seelachs von 6 kg ging an den Haken, ein Lumb von 5 kg, aber sonst waren die Fische nicht an den Haken zu bekommen.

Ein letzter Angelstopp sollte dann noch einmal an einem Plateau auf 204 Metern eingelegt werden. Das Besondere an diesem Plateau war die direkte Lage neben einer Kante zu über 300 Meter tiefen Wasser. Die erste Drift brachte keinen Erfolg. Was die Petrijünger aber bei der nächsten Drift erleben sollten, das hatte sich niemand ausgemalt. Als erster Angler konnte sich Tobias Schott über den Biss eines kapitalen Fisches freuen. Nur wenige Augenblicke später waren auch die Ruten der übrigen Mitreisenden krumm und die Angler pumpten um die Wette. Als erster Angler konnte Timo Schott seinen 17,5 kg schweren Leng an Bord holen. Tobias Schott hatte mit seinem Fisch deutlich mehr zu kämpfen. Es sollte 45 Minuten dauern, bis auch er seinen Leng von 26 kg und einer Länge von 1,68 m an Bord holen konnte. Das dabei das Gaff zerbrach nahmen die Angler eher mit Humor. Leon Schlosser gelang inzwischen die Landung eines 6 kg schweren Lumb während Herbert Schott noch immer mit seinem „Fisch“ kämpfte. Als auch er die 200 Meter Wassertiefe überbrückt hatte, staunten die Angler nicht schlecht. Eine Doublette von zwei stolzen Fischen kam an die Oberfläche. Ein Leng brachte 17 kg auf die Waage, der zweite 10 kg. Die Oberarme brannten und auch sonst überwiegte die Freude über die tollen Fische und so wurde das Angeln für diesen Tag beendet.

Auf dem Rückweg wurden bereits die ersten Fotos geschossen und an Freunde in die Heimat geschickt. Zurück auf der Anlage in Nautnes staunten die übrigen Angler nicht schlecht, als sie diese Ausbeute zu sehen bekamen. Das offizielle Ausmessen der Fische ergab sogar, dass Tobias Schott den diesjährigen Leng Rekord einstellte und um 2 cm übertraf. Glücklich von diesen stolzen Fängen ließen sich die Angler die Stimmung auch durch den starken Wind an den letzten beiden Tagen nicht verderben.

Schließlich wartete auf die Angler ein weiterer Höhepunkt. Die neue Fähre der Fjordline „MS Starvangerfjord“ wurde in Dienst gestellt und trat mit den Anglern an Bord die Jungfernfahrt nach Dänemark an. Mit Luftschlangen, Girlanden und reichlich Sekt wurde die Abfahrt in Bergen wahrlich zelebriert. Und auch an Bord sorgte ein reichhaltiges Angebot für eine angenehme Überfahrt. Bei einem üppigen Commander Buffet mit Meeresfrüchten ließen die Angler diesen tollen Angelurlaub noch einmal Revue passieren und schmiedeten bereits Pläne für den nächsten Angelurlaub.

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